Man sieht nur mit dem Herzen gut

Bruce H. Lipton, Ph.D., sprach in seinem Vortrag „Eine Welt im evolutionären Wandel“ über Aspekte der Quantenphysik und Zellbiologie, das Gesetz der Resonanz, das Verhalten unserer Körperzellen und unser Bewusstsein.

 

It´s all programs

95 % unserer Gedanken sind unterbewusst und geprägt von Gewohnheiten, Erfahrungen und Programmierungen aus unserer Kindheit. Somit bestimmen Muster und Glaubenssätze, die wir von unserem sozialen Umfeld erlernt haben, unser Verhalten. Wir agieren nur zu 5 % bewusst, gestalten unser Handeln daher aktiv und aus uns selbst heraus kreativ.

 

Der Grund dafür liegt in den Entwicklungsstadien des menschlichen Gehirns. In den ersten Lebensjahren haben wir kein aktives Bewusstsein, unser Gehirn befindet sich in einem ausschließlich auf Empfangen ausgerichteten, „programmierbaren“ Zustand (Delta und Theta-Wellen). Es lädt permanent „Programme“, also Verhaltensweisen unserer Umgebung, herunter. Diese erlernen wir durch Beobachtung. Erst ab dem Alter von 7 Jahren entwickeln sich unsere Gehirnwellen in höheren Frequenzen (Alpha und Beta-Wellen), sodass bewusstes Wahrnehmen und kreatives Handeln möglich werden. Der Vorteil dieser Einrichtung der Natur liegt auf der Hand: Wir lernen so rasch wichtige Grundlagen für dieses Leben und bauen auf Erfahrungen und Erkenntnisse unseres sozialen Umfelds. Was uns direkt zum Nachteil führt: Wir agieren auf Basis dieser übernommenen Programme über weite Strecken unbewusst, geprägt durch das Verhalten und die Erfahrungen anderer, gelenkt von erlernten und übernommenen Glaubenssätzen, Mustern und Prägungen.

 

It´s all processes

Doch Programme lassen sich stoppen, ja sogar umprogrammieren. Wenn du diese Zeilen liest und die Reichweite deiner Programmierungen erkennst, hat der Prozess des bewusst Werdens bereits begonnen. Ein verlässlicher Navigator auch in diesem Prozess ist unser Herz, frei nach dem kleinen Prinzen "Man sieht nur mit dem Herzen gut ..." (Antoine de Saint-Exupéry). Denn unser Verstand führt uns oft in die Irre: 60 % unserer Gedanken sind negativ und permanente Wiederholungen derselben Inhalte. Neben etwas komplexeren Methoden wie Visualisieren und Manifestieren können aus meiner Sicht drei einfache Fragen hilfreich sein: Wenn du denkst, sprichst oder handelst, dann frage dich:

  1. Sind deine Gedanken, Worte und Taten tatsächlich deine?
  2. Sind sie wahr(haftig)?
  3. Kommen sie von Herzen?

Nicht zuletzt manifestiert sich unsere innere Haltung auch in unserer Biologie. Unsere Gedanken und Emotionen sind Signale für jede einzelne unserer Zellen, bestimmen deren Verhalten somit auch unsere Gesundheit.


Wie Elefanten gezähmt werden

Wie gelingt es, so starke und mächtige Tiere wie ausgewachsene Elefanten zu bändigen? Wieso nutzen diese Tiere nicht ihre Kraft, um sich von den vom Menschen angelegten Ketten zu befreien? Schon im Babyalter werden Elefanten über längere Zeit angebunden und lernen so, dass Weglaufen nicht möglich ist. Diese Erfahrung prägt auch das Verhalten des erwachsenen Tieres, obwohl dies der Realität nicht mehr entspricht. Denn der erwachsene Elefant hätte sehr wohl die Kraft, sich zu befreien.