Stellen wir uns vor, es verfolgt uns ein Säbelzahntiger ...

Alle Körperfunktionen werden auf das Wesentliche reduziert, um davon zu laufen oder zu kämpfen. Es werden Hormone wie Adrenalin und Kortisol ausgeschüttet, um den Körper zu aktivieren. Blut wird in die Muskeln transportiert, die Herzfrequenz steigt. Regenerations- und Reparaturprozesse im Körper müssen warten, ebenso die Immunabwehr. Denn, was kümmert uns das Schnupfenvirus, wenn uns ein Säbelzahltiger zu verschlingen droht.

 

Der Kampf-Flucht Modus
Stresshormone sind also lebenswichtig, beeinträchtigen uns jedoch negativ, wenn wir kurzfristig unter zu starker Belastung stehen oder langfristig unter Dauerstress leiden. Sind wir im Stress, ob emotional oder körperlich, läuft unser Körper im Kampf-Flucht Modus. Es herrscht Ausnahmezustand. Der Blutdruck und die Herzfrequenz steigen, unser Atem wird flacher und schneller, der Hautwiderstand nimmt ab, Strukturproteine werden abgebaut (Knochen, Muskulatur, Haut), der Blutzuckerspiegel steigt, Fette werden aufgespalten und das Blut verdickt. Das ist gut so, denn der Kampf-Flucht Modus ermöglicht uns das Überleben in Gefahren- und Ausnahmesituationen.

Entspannung unterstützt unser Immunsystem
Können wir uns entspannen und dürfen wir uns Zeit und Raum für uns nehmen, so hat der Körper die Möglichkeit, zu reparieren und auf allen Ebenen wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Dies passiert beispielsweise auch in den Tiefschlafphasen, daher ist ein guter Schlaf für unsere Gesundheit so wichtig.

Entspannungsübungen, Meditation aber auch einfach Lachen, Spaß, wohltuende soziale Kontakte und der Aufenthalt im Wald beeinflussen das Immunsystem positiv. Auch Berührungen stärken uns, da der Körper das Hormon Oxytocin ausschüttet, das Stress entgegenwirkt. In der Kranken- und Altenpflege kennt man daher die basale Stimulation, so werden bewusste Berührungen in den alltäglichen Umgang mit den Patienten integriert.